Samstag, 26. November 2016

Nachseh(n)end


Rauschend durch die Nacht
Sacht und blind dem Himmel lauschend
Über euch, der Blick empor
Verlor sich, Augen werden trüber.

Leder so grau, grau die Feder
Heere im bund, bündisch als wäre
Vergleichend Sinn im Wort

Grau das Leder gleich dem was euch am Ende graut
Nicht fliegend, am Boden verweilend ohne Licht
Nachsehend, schwindend, fort


Viel mehr der Festtagsganz
Die zur Sättigung der Anderen
In sinnstiftender Romantik

stirbt

Gleicht ihr ohne Sieg und Orden
Wie ihr es ruft so frag ich euch,
Was ist aus euch geworden?

Der glückliche Toast

Bildunterschrift hinzufügen

Ich liebe meinen Teddy


Verliebtheit im Diskurs

Eine Sorge mehr
Eine Perspektive der Umstände
Dringliche Unverdrängtheit
Pranger des Prosaischen
Puppenspiel des Poetischen
Sinnstiftende Verschleierung

Und doch ein Teil von mir  ….

Freitag, 4. November 2016

Eiskalte Sehnsucht (vertont)


Die liebe Kazuki hat eine meiner Geschichten (wenn auch mit Tippfehler im Titel) vertont :) Schaut euch mal ihren Kanal sie macht echt interessante Videos.

Der Geist in meiner Lunge

Selig du Nebelschwade, die du aus meinen ungeküssten Lippen entschwandst 
du die dem  Himmel emporsteigend sich Selbst auflösend dahinschwinden kannst.
 
Selig die du nur für ein kurzes Beben der Brust
 ein Teil meiner und mich nun schon wieder verlassen musst.

Hast mir Leben geschenkt doch lässt 
mich nun dir nachschauend in ihm verweilen.

Mir bleiben mein metaphysisch melancholischer Ruf 

und all die Kälte

die dich aus Tinte und Atem erschuf.

Humpty Dumpty


Subversiv am Bahnsteig


So wie dem Menschen oft die Gründe für eigene Engstirnigkeit verschlossen bleiben, so bleiben auch vielerlei Dinge hinter verschlossenen Türen unerreichbar und dies nicht nur auf bildlich gesprochener Ebene. Auch die Tür des den Bahnhof verlassenden Zuges sollte sich nicht mehr öffnen, so dass dieser zwangsläufig einen kleinen wütenden Mann mit dem Namen Gustav Kleerose verärgert am Bahnsteig zurückließ. Der Umstand, dass dieser nun ganze 40 Minuten auf den nächsten Zug warten musste, ließen jene Wut im Zusammenspiel mit dem bedrückenden Gefühl, allein gelassen worden zu sein, allmählich zu einer Art rachsüchtigen Hass aufköcheln. Hass, weil Gustaf in jenem Moment der Person die dafür verantwortlich war, dass die lokalen Züge in Deutschland 45 anstatt 46 Sekunden halten kurzer Hand vor das vor ihm liegende Bahngleis geschubst hätte. Da jedoch der tödliche Zug, welcher ihm seine metaphorische Genugtuung geben sollte, grade erst abgefahren war und 40 Minuten mit Sicherheit genug Zeit wären, um das Bahngleis unbeschadet zu verlassen, ließen ihn sich wünschen, dass wenigstens der Fall aus einem Meter Bahnsteighöhe irreparablen Schäden mit sich ziehen würden.

Da stand er nun resigniert, mit knirschenden Zähnen, grauem Wintermantel und altmodischen Hut am tristen am verlassenen Bahnhof. Wie ein trauriger Pinguin der einsam und verlassen auf seiner Eisscholle daher treibt ließ auch er seine Gedanken auf das Meer der großen Fragen treiben. Zwar schmälerte die eindringliche Stille Gustavs Hass nicht, änderte aber deren Form und Zweck. Er begann darüber zu philosophieren, ob jenes gedankliche Mordspiel dazu führen könnte, dass Menschen die in einer ähnlichen Situation wie der seinen steckten, zum Nachdenken angeregt werden und es tatsächlich in Erwägung ziehen würden, die Verlängerung von 45 Sekunden Haltezeit auf 46 Sekunden einzufordern. Manchmal kann die Verarbeitung vom zugefügten Leid das Selbstverständnis eines Menschen nachhaltig prägen und eine komplett neue Weltanschauung eröffnen. Gustav, welcher sich nun in einer solchen Weltanschauung zu verlieren begann, hasste nun nicht mehr destruktiv, sondern enthusiastisch und mit konkretem Plan. Das fraglie Triebwerk der modernen Aufklärung wurde an jenem winterlichen Abend um ein weiteres gläzendes Zahnrad bereichert und spätestens als er seinen Laptop aufschlug im Internet las, dass er nicht der einzige war, der schon mal seinen Zug verpasst hatte, gab ihm dies die nötige Motivation um in kritischen Essays und Leserbriefen seinen Missmut zum Ausdruck und den Menschen einen alles verändernden Wandel zu bringen, so dass Voltaire und Kant sich vor Freude im Grab umgedreht hätten.

 Gustav wollte zu schreiben beginnen, da er derzeit jedoch weder einen Stift noch ein anderes Schreibuntesiel mit sich trug, warf er aus Angst einen wertvollen Gedanken verlieren zu können, seine Brille mit ganzer Wucht zu Boden, nahm eine Scherbe, schnitt sich den Arm auf und hielt seine Gedanken in blutiger Schrift auf dem Fahrplan fest. Er weigerte sich, dass seine Ideen und Ideale nicht mehr als 40 Minute sinnlosen Wut sein sollten und glaube fest daran, dass ein schriftliches Manifest dem ganzen eine tiefere Bedeutung zuschreiben werde. In einer Situation wie dieser all das überschwängliche Temperament ungenutzt zu lassen und die Welt und um seine selbstgefälligen Meinung im unwissenden halten, wäre mehr als töricht um zum Wohle der Gesellschaft äußert verantwortungslos gewesen. Jeder der sich fortan über die Fahrzeiten informieren wollte, sollte nun über jene Missstände informiert werden, den Gustav selbst jüngst zum Opfer gefallen war. In seiner blutverschmierten Hetzschrift, welche auf Grund der nun eingeschränkten Sehfähigkeit nicht allzu leserlich ausfiel, rief er zur Boykottierung der deutschen Bahn auf und forderte Hinrichtung von all jenen die solche Missstände weiterhin billigen würden. In seinen Geistes und Blutergüssen vertieft und langsam dahin sterbend, bemerkte er nicht wie der Zug in den Bahnhof auffuhr, hielt, seine Türen öffnete und nach exakt 45 Sekunden den Bahnhof ohne ihn wieder verließ.
 

Subversiv am Bahnsteig


So wie dem Menschen oft die Gründe für eigene Engstirnigkeit verschlossen bleiben, so bleiben auch vielerlei Dinge hinter verschlossenen Türen unerreichbar und dies nicht nur auf bildlich gesprochener Ebene. Auch die Tür des den Bahnhof verlassenden Zuges sollte sich nicht mehr öffnen, so dass dieser zwangsläufig einen kleinen wütenden Mann mit dem Namen Gustav Kleerose verärgert am Bahnsteig zurückließ. Der Umstand, dass dieser nun ganze 40 Minuten auf den nächsten Zug warten musste, ließen jene Wut im Zusammenspiel mit dem bedrückenden Gefühl, allein gelassen worden zu sein, allmählich zu einer Art rachsüchtigen Hass aufköcheln. Hass, weil Gustaf in jenem Moment der Person die dafür verantwortlich war, dass die lokalen Züge in Deutschland 45 anstatt 46 Sekunden halten kurzer Hand vor das vor ihm liegende Bahngleis geschubst hätte. Da jedoch der tödliche Zug, welcher ihm seine metaphorische Genugtuung geben sollte, grade erst abgefahren war und 40 Minuten mit Sicherheit genug Zeit wären, um das Bahngleis unbeschadet zu verlassen, ließen ihn sich wünschen, dass wenigstens der Fall aus einem Meter Bahnsteighöhe irreparablen Schäden mit sich ziehen würden.

Da stand er nun resigniert, mit knirschenden Zähnen, grauem Wintermantel und altmodischen Hut am tristen am verlassenen Bahnhof. Wie ein trauriger Pinguin der einsam und verlassen auf seiner Eischolle daher treibt ließ auch er seine Gedanken auf das Meer der großen Fragen treiben. Zwar schmälerte die eindringliche Stille Gustavs Hass nicht, änderte aber deren Form und Zweck. Er begann darüber zu philosophieren, ob jenes gedankliche Mordspiel dazu führen könnte, dass Menschen die in einer ähnlichen Situation wie der seinen steckten, zum Nachdenken angeregt werden und es tatsächlich in Erwägung ziehen würden, die Verlängerung von 45 Sekunden Haltezeit auf 46 Sekunden einzufordern. Manchmal kann die Verarbeitung vom zugefügten Leid das Selbstverständnis eines Menschen nachhaltig prägen und eine komplett neue Weltanschauung eröffnen. Gustav, welcher sich nun in einer solchen Weltanschauung zu verlieren begann, hasste nun nicht mehr destruktiv, sondern enthusiastisch und mit konkretem Plan. Das fraglie Triebwerk der modernen Aufklärung wurde an jenem winterlichen Abend um ein weiteres gläzendes Zahnrad bereichert und spätestens als er seinen Laptop aufschlug im Internet las, dass er nicht der einzige war, der schon mal seinen Zug verpasst hatte, gab ihm dies die nötige Motivation um in kritischen Essays und Leserbriefen seinen Missmut zum Ausdruck und den Menschen einen alles verändernden Wandel zu bringen, so dass Voltaire und Kant sich vor Freude im Grab umgedreht hätten.

 Gustav wollte zu schreiben beginnen, da er derzeit jedoch weder einen Stift noch ein anderes Schreibuntesiel mit sich trug, warf er aus Angst einen wertvollen Gedanken verlieren zu können, seine Brille mit ganzer Wucht zu Boden, nahm eine Scherbe, schnitt sich den Arm auf und hielt seine Gedanken in blutiger Schrift auf dem Fahrplan fest. Er weigerte sich, dass seine Ideen und Ideale nicht mehr als 40 Minute sinnlosen Wut sein sollten und glaube fest daran, dass ein schriftliches Manifest dem ganzen eine tiefere Bedeutung zuschreiben werde. In einer Situation wie dieser all das überschwängliche Temperament ungenutzt zu lassen und die Welt und um seine selbstgefälligen Meinung im unwissenden halten, wäre mehr als töricht um zum Wohle der Gesellschaft äußert verantwortungslos gewesen. Jeder der sich fortan über die Fahrzeiten informieren wollte, sollte nun über jene Missstände informiert werden, den Gustav selbst jüngst zum Opfer gefallen war. In seiner blutverschmierten Hetzschrift, welche auf Grund der nun eingeschränkten Sehfähigkeit nicht allzu leserlich ausfiel, rief er zur Boykottierung der deutschen Bahn auf und forderte Hinrichtung von all jenen die solche Missstände weiterhin billigen würden. In seinen Geistes und Blutergüssen vertieft und langsam dahin sterbend, bemerkte er nicht wie der Zug in den Bahnhof auffuhr, hielt, seine Türen öffnete und nach exakt 45 Sekunden den Bahnhof ohne ihn wieder verließ.
 

An Accusation


My cross imposed on you with tearful eyes
Self-righteous lies hidden in spineless disguise
In deepest remorse I’m the serpent of yours
I’m the penitent that sanctifies thy flaws
They are carved in my hands we’ll never be equal
Your devotedness delivers you from evil

Though this is an apologize
I don’t want you to recognize
This accusation this demise
So you will burn in paradise

The sin lies with me and I in her grave
May this alleviates my anguish with grace
Unredeemed as thy savior without glory
I’ll burn in my self-righteous purgatory
My cross imposed on you with tearful eyes
So thou shall burn in paradise

Though this is an apologize
I don’t want you to recognize
This accusation this demise
So you will burn in paradise