Samstag, 30. August 2014

Ich bin ein Kindskopf



Ich bin ein Kindskopf.
Denn ich bin und werde nicht  erwachsen

Ich bin ein Kindskopf.
und ich solle all den Unsinn lassen.

Ich bin ein Kindskopf
Ich solle auf Beiden Beinen stehen

Ich bin ein Kindskopf
Weil ich seie sonst  nicht ernst zu nehmen.

Ich bin ein Kindskopf
Und ich muss täglich ihren Spott ernten

Ich bin ein Kindskopf
Denn ich möchte nicht erwachsen werden.

Denn weil letztlich nur die Wahrheit zählt,
bin ich das was ihren Kindern fehlt.

Ich bin ein Kindskopf
und möchte nicht alleine bleiben.
Denn ich bin ein Kindskopf unter meinesgleichen.


Und manchmal nicht nur sprichwörtlich.

Donnerstag, 14. August 2014

Das Bild seiner Tochter

Einst lebte ein Mann namens Jack mit seiner Familie in einem kleinen Dorf in Rhode Island. Da er nur ein einfacher Postbeamter war, konnte er seiner Familie nur ein bescheidenes Leben bieten. Und dennoch war Jack ein sehr glücklicher Mann, was hauptsächlich an seiner größten Freude, seiner kleinen Tochter Amelie lag. Dieses kleine fünfjährige Mädchen schaffte es jeden Tag Freude und Leben in das triste Dasein ihrer Eltern zu bringen. Auch wenn es in der Gegend kaum andere Kinder gab, war sie ein sehr fröhliches Mädchen, welches immer ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht trug. Nach jedem schweren Arbeitstag ließ es sich Jack nicht nehmen noch etwas Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Jedes Lächeln von Amelie erwärmte Jacks Herz und jedes Lachen ließ ihn seine müden Knochen für eine Sekunde vergessen.

Eines Abends als Jack von der Arbeit kam, rannte ihm seine Tochter fröhlich mit einen Stück Papier entgegen. Sie hatte ihm ein Bild gemalt, welches die ganze Familie vor ihrem Haus darstellte. Über ihren fröhlichen Gesichtern hatte sie in krakeligen Großbuchstaben Mama, Papa und Amelie geschrieben. In der oberen Ecke befand sich die Sonne, welche ebenfalls ein fröhliches Gesicht hatte. Zusätzlich hatte sie den Hintergrund mit vielen Herzen und Sternchen verziert. Jack war es egal, dass das Bild an sehr vielen Stellen unsauber gemalt war. Es erfüllte ihn viel mehr mit Freude, dass seine Tochter sich so viel Mühe für ihn gemacht hatte, und somit bekam das Bild einen Ehrenplatz an der Haustür, damit jeder sehen konnte wer in diesem Haus lebte. Nun konnte Jack sich jedes Mal wenn er von der Arbeit kam über das Bild seiner Tochter freuen. Doch eines Tages war etwas anders. Jack kam nach Hause und als er auf das Bild sah erschrak er. Irgendjemand hatte mit schwarzem Stift ein Wesen auf das Papier gezeichnet. Diese Kreatur sah einem Menschen zwar recht ähnlich, doch sein dämonisches Lächeln lies es alle Menschlichkeit verlieren. Seltsamerweise war dieses Monster hinter der Familie und war nicht darüber gezeichnet so, dass es so aussah als solle dieses Monster ein Teil von ihr sein. Jack wusste sofort, dass eine fremde Person dieses Ding gezeichnet haben musste. Amelie wäre nie in der Lage gewesen etwas so grässliches zu zeichnen, geschweige denn das es in ihrer Natur gelegen hätte. Aus Angst, dass das Bild Amelie verstören könnte, zerriss er es und erzählte ihr der Wind hätte es von der Haustür geweht.
 Als Jack abends im Bett lag musste er noch lange über das was mit Bild geschehen war nachdenken. Auch wenn er es nur für einen geschmacklosen Scherz eines Jugendliches hielt, lies ihn der Blick dieser Kreatur nicht los. Doch ahnte er nicht, dass er ihn schon allzu bald wiedersehen sollte, denn als Jack am nächsten Tag von der Arbeit kam, sah er Amelie Zeichnung unversehrt an der Haustür hängen.
Das war unmöglich, er hatte das Bild doch mit seinen eigenen Händen zerrissen. Verstört überprüfte er ob sich bei dem Bild um eine Kopie des zerrissenen Originals handelte. Jack lief beim näheren Betrachten ein Schauer den Rücken hinunter. Das was er dort in den Händen hielt war tatsächlich das Bild was seine Tochter einst für ihn mit so liebevollen Absichten gezeichnet hatte . Er zerriss das Bild erneut und wieder erzählte er Amelie nicht ein einziges Wort.
Lange Zeit spielte er mit dem Gedanken ob er seiner Frau erzählen sollte was geschehen war. Doch sie war eine sehr abergläubische Frau und die Wahrheit hätte sie in Panik versetzt und Jack war schon seinen einengen Sorgen nicht gewachsen.

Wie er es vermutet hatte hing das Bild am nächsten Morgen wieder an der Haustür. Jack versteckte das Bild in seinem Nachschrank doch auch das konnte nicht verhindern dass das es am nächsten Abend an der Haustür hing, genauso wie sich die zerrissenen Teile nicht aufhalten ließen sich erneut an der Haustür zusammenzusetzen. Die Polizei nahm seine Aussagen nicht ernst und gingen vielmehr der Vermutung nach die Auch Jack zuerst aufgestellt hatte. "Beruhigen sie sich! Irgendjemand wird sich da einfach einen Ganz schlechten Spaß mit ihnen erlaubt haben ." , sagte einmal ein Polizist zu ihm. Jack versuchte mit diesen Ereignissen zu leben und riss routiniert jeden Abend das Bild von der Haustür. Dennoch spürte jedes Mal wie ihn dieses Wesen förmlich anstarrte. Seine Familie bemerkte sehr schnell das Jack etwas belastete. Amelie machte sich Sorgen um ihren Vater und es machte ihn fertig, dass er ihr nicht erklären konnte was ihn so bedrückte. Er hatte sich tausende mal vorgestellt es ihr zu erklären doch sie würde es nicht verstehen, und am Ende würde sie seine Verzweiflung vielleicht sogar anstecken.
Monate vergingen und allmählich schaffte es Jack das Bild aus seinem Kopf auszublenden. Als er dachte er hätte seine Angst vor dem Bild endlich überwunden, entdeckte er eines Abends eine kleine Änderung am diesem. Es war nur eine kleine Änderung, doch eine welche eine große Bedeutung haben sollte. Dort wo normalerweise Amelie war nur noch ein schwarzer Fleck. Panisch stürmte er ins Haus und fragte seine Frau wo Amelie sei. Verwundert entgegnete sie, dass sie noch
draußen spielen sei, doch als er sie zu suchen begann konnte er sie nicht finden. Amelie war verschwunden. Jacks einzige Tochter, sein ganzer Stolz war einfach verschwunden. Monatelang suchte die Polizei und die ganze Stadt nach ihr, doch keiner fand eine Spur oder einen noch so kleinen Hinweis. Da es nun nichts mehr gab was Jack und seiner Frau Halt im Leben gab, verfielen beide in eine schwere Depression. Jack wurde bei der Post gefeuert und verfiel dem Alkohol. Als seine Frau ihn verlies verschwand  ironischer Weise auch sie von Amelies Bild. Ohne Jack zu fragen nahm sie alle Sachen mit die die Beiden an Amelie erinnerten . Alle bis auf eine.

Jack war allein und alles was ihm von seiner geliebten Tochter geblieben war, war dieses Bild mit dieser abscheulichen Kreatur. Dieses Monster hatte sein gesamtes Leben zerstört und sogar jetzt als es ihm alles genommen hatte, hörte es nicht auf ihn anzulächeln. Selbst in seinen Träumen konnte Jack dem abscheulichen Blick des Monster nicht entkommen. Erneut versuchte er die Zeichnung zu zerstören oder wenigsten die Kreatur zu entfernen, doch es half nichts. Mit jedem Versuch die Zeichnung zu zerstören zerstörte er sich selbst und sein Abbild auf Bild ein Stückchen mit. Jack war ein gebrochener Mann ohne Hoffnung der Stück für Stück seine Menschlichkeit verlor. Er war an dem Punkt gelangt an dem er selbst nicht mehr wusste, ob er nun tot oder lebendig war. Letztlich konnte er sich selbst nicht mehr von dem Wesen in schwarz unterscheiden und von daher wusste er auch nicht wer letztlich von beiden auf dem Bild verschwand. War dieses Wesen endlich aus seinem Leben verschwunden, war er selbst gestorben oder waren er und dieses Wesen vielleicht sogar Eins geworden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit verlies Jack das Haus. Ziellos streifte er wie ein Geist durch die Gegend bis er letzten Endes an einem Haus ankam. An der Tür hing ein von einem Kind gemaltes Bild. Ähnlich wie bei Amelies Bild war dort eine Familie abgebildet. Ihre fröhlichen Gesichter schenkten Jacks Herz etwas Wärme und er fing an sich mit einem schwarzen Stift auf dem Bild zu verewigen. Das erste Mal seit langer Zeit machte sich auf Jacks Gesicht ein Lächeln breit, denn er wusste, dass er nun endlich eine neue Familie gefunden hatte.

Mittwoch, 13. August 2014

Auf den zweiten Blick

Gäbest du mir nur dein lieblich Herz.
Würde ich dir auch das meine geben.
Und wenn mich letztendlich liebst,
würde ich nach etwas Bessrem streben.
Denn dein Herz will ich gewiss nicht fühlen.
Will es nur im Klo hinunterspülen.

Schweigsame Kohlköpfe



Anmerkung:
Folgender Text ist ein Text mit welchem ich schon ein par mal bei Poetryslams aufgetreten bin.
Es gab bisher immer ganz gute Reaktionen und Feedback von daher hoffe ich, dass er auch dem Leser hier auf meinem Blog gefallen wird.

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Einst, da ging ich meinen Weg entlang,
als mir ein Freund entgegen kam
Er brüllt "Ey du alter Sparten",
und mit einem solchen, begrabe ich ihn nun im Garten.
Wäre er doch einfach still gewesen,
müsste er dort nicht im Grab verwesen.
Peter Paul Horst und Hagen
alle die nichts Schweigsam waren,
liegen dort ganz tief begraben
Mancher führt  ein Freundschaftsbuch,
doch ich der diesen Garten schuf
kann getrost darauf verzichten.
Ich möchte lieber Leichen schichten.
Denn alle meine Freunde träumen dort.
An diesem grünen so gepflegten Ort.
An diesem Ort an dem die Blumen blühen.
Wo sich jene schöne Rosen rühmen.
Wo der Gestank der tiefen Leichengruft
wird übertönt mit Pfeilchenduft. 
An diesem  Ort an dem Vöglein singen
und Bäume sacht im Takte schwingen,
wo ein Bienchen durch die Lüfte summt
wo das Leiden aller Welt verstummt,
hier wo endet all mein Kummer klagen,
hier will ich es zu träumen wagen.
Ein einziges Mal zur Ruhe finden
unter diesen lieblich Linden.
Ja dies ist mein Herzens Wille
und ich genieß die Zeit im Reich Stille
Doch wenn ich dann mit viel Verdruss
zurück in meinen Alltag muss.
Wird Verantwortung in vollen Stücken
mich mit ganzer Wucht zu Boden drücken.
Werd von Trägheit und Gewissen
mal wieder mit der Pflicht zerrissen.
So muss ich mich mit allen Qualen
letztlich wieder unter Menschen wagen.
Doch dann stehe ich im Flammenmeer,
welches mir den Mut verbrennt
Noch atme ich doch leid ich sehr
im Feuer dass sich Leben nennt.
Denn sie reden auf mich ein
und es raubt mir meine Stimme.
Ich möchte nicht alleine sein
wenn ich einsam auf dem trocknen schwimme.
Doch keiner hört mein Kummer klagen
und ich werde weiter überhäuft mit fragen.
Und sie alle prasseln auf mich ein
Junge was macht der Führerschein ?
Junge was soll aus deiner Zukunft werden ?
Soll ich etwa ohne Enkel sterben ?
Du kannst die Zukunft nicht beiseiteschieben ?
sag mal wo ist eigentlich Horst geblieben ?
Fragen über Fragen Über Fragen.
Warum sind sie immer noch am atmen ?
Und wenn sie doch alle das gleiche sagen,
kann ich sie genauso gut begraben.
Drum haltet einfach alle eure Münder,
denn am Ende ist für euch Gesünder
Ich bin  nicht der der sich um Probleme schert.
Ich bin viel eher der der sie untern Teppich kehrt.
Ich weiß das eine Freundschaft Ehrgeiz brauch.
Doch mein Garten ja der braucht sie auch .
Wozu sich mit der Zukunft schinden
Ich liege einfach weiter unter meinen lieblich Linden.
Wer braucht schon einen Lebensinn,
wenn ich hier unter Freunden bin.
Alles was der Mensch zum Leben braucht.
Findet man in meinem Garten auch.
Ich bin nicht hungrig, nein ich fühl mich wohl
mit Gürkchen, Kürbis Blumenkohl.
So steht mit wenig Fleiß fast immer
durch den vielen Leichendünger,
ein wahres  Festmahl zur Mittagszeit
auf dem Tisch gut gedeckten bereit.
Und Das klingt  vielleicht etwas barbarisch
doch bei mir bleibt selbst der Kopfsalat nicht vegetarisch.
Dass die Pflanzen sind so frohen am ranken
habe ich jener Frau zu verdanken,
die mich  damals hat  geboren,
die ich heute unters Feld gehoben ,
so bekam meinen Garten mit Bravour
ne ganz eigne Mutter der Natur.
So kann ich mit einer Klappe zwei fliegen schlagen
Da sie diese nun zum einen hält.
Und zum andren aufbaut meinen schönen Garten
Was mir wirklich sehr gefällt .
Doch als ich Peter neben Hagen zwängt
merk ich, so langsam wird's hier wirklich eng.
Dort zwischen den weiten Hecken
versuche ich nun jene zu verstecken
Für welche dort im tiefen erdenreich
ich einfach keinen Platzt mehr weiß.
Was mal aus mir werden soll ?
Diesen Schritt hab ich schon überwunden
Denn meinen Beruf hab ich längst gefunden.
Auch wenn der Weg dahin sehr hart und schwer war
Hab ich mich entschieden. Ich werde Gärtner.
Und wem dieser Entschluss nicht passt.
Für den
Hat mein Garten auch nen Platz.