Samstag, 30. Dezember 2017

Monosemes Matyrium

Seelenhaft signifziert
diesseitiges Denotat
logozentrisch leibhaft  
ewig esseziell

tot in unserm Kopf 

Montag, 25. Dezember 2017

Der einzige Wunsch

Lieber Weihnachtsmann,
ich bin‘s wieder deine Amy. Mama und Papa haben mir ein wenig Papier mitgebracht, damit ich dir wie letztes Jahr einen schönen Brief schreiben kann. Diesmal sind bestimmt auch viel weniger Rechtschreibfehler drin als letztes Jahr, ich hab nämlich ganz ganz viel in der Schule geübt. Du bekommst bestimmt ganz viel Post von den anderen Kindern, aber ich hoffe, du hast trotzdem Zeit meinen Brief zu lesen. Die anderen Kinder in Schule haben gesagt, dass es dich gar nicht gibt, doch das glaube ich nicht. Das sagen sie nur, weil sie böse waren und du ihnen deswegen nichts zu Weihnachten gebracht hast. Ich bin aber immer brav gewesen und das weißt du auch. Ich hab immer mein Zimmer aufgeräumt und war immer fleißig in der Schule. Selbst jetzt, wo ich im Krankenhaus bin, lass ich mir jeden Tag von Eve die Hausgaben bringen. Ich darf ja schließlich nichts verpassen. Du siehst also ich war ein ganz ganz braves Mädchen. Dieses Jahr hab ich auch nur einen einzigen Wunsch und ich glaube ganz fest daran, dass du ihn mir den erfüllen kannst. Weißt du ich mache mir große Sorgen um Mama und Papa. Immer wenn sie mit dem Arzt geredet haben, sehen sie so traurig aus. Sie versuchen dann so zu tun als wären sie fröhlich aber ich kann sehen, dass sie sich meinetwegen große Sorgen machen. Ich will nicht dass sie traurig sind. Mama hat so sehr geweint als sie mir meine langen Haare abgeschnitten haben. So oft tut mir alles weh tut und wenn dann noch wehe wie Mama weint ist alles noch so viel schlimmer. Ich bin jetzt schon seit März hier und ich habe Angst, dass ich vielleicht für immer hier bleiben muss.
 
Lieber Weihnachtsmann ich glaube fest an dich, mach dass es aufhört. Mach, dass es Mama und Papa wieder gut geht. Ich wünsche mir kein teures Puppenhaus oder ein Fahrrad, alles was ich will ist, dass es Mama und Papa nicht länger meinetwegen traurig sind und dass all diese Schmerzen endlich aufhören. Ich weiß du kannst das.

Deine Amy

Der alte Mann steckte Amys Brief zurück in seine rote Manteltasche und fuhr sich bedächtig durch den weißen Bart. Eine ganze Weile stand er da, nachdenkend vor Amys Krankenbett und sah dem kleinen Mädchen beim Träumen zu. Ja ganze 20 Minuten machte er nichts weiter außer Nachdenken. Erst dann wusste er was zu tun war und griff neben sich. Mit ganzer Kraft nahm er seinen prall gefüllten Sack und schmetterte ihn auf Amys kindliches Gesicht. Die Last der Geschenke ließ ihren Kopf wie eine Wassermelone zerplatzen und ihr kleines Bett tränke mit Blut. Der alte Mann musste sich setzten und schaute aus dem Fenster den Schneeflocken beim Tanzen zu. Was hätte er auch anderes tun sollen, immerhin war sie das ganze Jahr ein braves Mädchen gewesen.

Freitag, 8. Dezember 2017

Weihnachten der Geschenke


Voll Vorfreude und Erwartung hüpfte Patrick vor der verschlossenen Wohnzimmer Tür ungeduldig hin und her. Nur noch wenige Augenblicke dann würde sich die Tür öffnen und er würde den prachtvoll geschmückten Tannenbaum sehen. Zimtgeruch würde in seine Nase dringen und die süßen Klänge von Oh du Fröhliche lägen in seinen Ohren. Das ganze Jahr über war Patrick ein braver Junge gewesen, damit er auch dieses Weihnachten die schönsten Geschenke bekäme. Schon die letzten Wochen hatte er seinen Eltern regelmäßig im Haushalt geholfen, hatte sein Zimmer aufgeräumt und nur gute Noten in der Schule geschrieben. Patrick hoffte so sehr, dass der Weihnachtsmann mitbekommen hätte, was für ein guter Junge er doch gewesen war. 
 
Die Tür öffnete sich und der Kerzenschein des Tannenbaums viel auf Patricks leuchtende Augen. Auch wenn es nun schon sein sechstes Weihnachten war, war er deswegen nicht weniger überwältig und der Weihnachtszauber des Moments zog ihn ganz und gar in seinen Bann. Neugierig schaute er unter den Tannenbaum und wurde langsam ungeduldig.  Als sein Vater ihm lachend ein zustimmendes Nicken zuwarf, wartete Patrick nicht länger und stürmte zu den toten Kindern am Fuß des Baumes. Erwartungsvoll riss er den Bauch eines kleinen Jungen, griff hinein und holte ein Feuerwehrauto heraus. Es war genau das, was er sich gewünscht hatte. Unaufhaltsam zerfetze er die kleinen Kinderleichen und brachte lauter schöne Dinge zum Vorschein. Eine Playstation, einen Fußball, neue Sportschuhe und vieles mehr. Voll Freude hüpfe sein Würfelförmiger Körper durch die Wohnung, so dass beinahe die Schleife auf seinem Kopf aufgegangen wäre. Behutsam strichen Patricks Eltern ihm über seine kunterbunte Papierhaut. Dies war wahrlich ein wunderschönes Weihnachtsfest.

Akzep,tanzend

Im unfrommen Sichnäherkommen
Ein Tanz des Altbekannten
Akzeptanzend

Einst vergänglich scheinbar unendlich
Ein sich abwendender Blick
Ihr Blick

Ein sich abwendernder Blick
In bleischwerer gleichschrittiger
Monotonie

in einem ewig dahinwartenden Akzeptanz
Tanzend zu wartend
Auf dich