Ich sitze im Nichts und der Blick
in die Zukunft gleicht dem Moment. Nur, dass ich mit jedem Schritt den ich tue
die metaphorischen Seiten meiner Existenz ausfülle. Was macht mich bisher aus,
was definiert mich? Meine Vergangenheit? Sind es die zweieineinhalb Zeilen die
ich auf meinem Weg hinterlassen habe? Ist es der Umstand, dass ich
während ich diesen Satz schreibe, wenn man es denn so nennen darf, ich mich
gleichzeitig entwickle, nicht grade ein Sinnbild eines Wandlungsprozesses, da
ich immer nur den Anfang kenne aber nie das Ende. Sind die Fragen die ich stelle
und der Selbstzweck der mit jeder ihrer Implikationen mitschwingt ein Teil
meines Charakters ? Die Frage wer ich sei erscheint mir klein, im
hinblickt auf das was vor mir und auf das was vielleicht noch kommen mag.
Vielleicht ist ja grade mein Weg durch das Schriftbild der Wegweiser der mich
hinzu einem aufklärendem Moment führt. Eine Situation in der ich mir, und allen
die meinem Monolog bisher gefolgt sind, ein Fundament des Verständnisses geben
kann. Etwas das Substanz hat, etwas das allein wenn ich es aussprechen würde
eine gewisse Form der Offenbarung schenkt, da man alles endlich in einen
Kontext stellen könnte und der Wunsch des Begreifens in reale Nähe gebracht
wäre. Meine Existenz und all die Zeilen die ich hinter mir gelassen habe,
hätten einen Sinn und ich würde nicht als Fassette banaler Fiktion verkommen.
Doch mit jedem meiner Worte treibe ich nur mehr und mehr in das Vakuum meiner
Gedankenwelt, welcher ich doch ach so viel Bedeutung abzugewinnen vermag, um
sie zu vergrößern und ihr einem undefinierbaren Nebengeschmack zu geben. Bin
ich durch dem Umstand, dass ich eine Frage stelle wieder am Anfang angelangt ?
Schaue ich mir diesen Aspekt etwas genauer an, wird mir jedenfalls eines
bewusst, es gibt zwischen all den Zeilen keinen Weg zurück mehr. Und auch du
der nichts was er getan hat ungeschehen machen kann wirst vielleicht an
einem Punkt kommen, an dem du dir selben Fragen wie damals stellst.
Wie oft Begründen wir unsere
Eigenschaften in dem was wir tun und nicht was wir sind. Doch mit solchen
Gedanken wird kein Buch geschrieben, was zählt ist das was uns voran treibt und
nicht das was hinter uns liegt. Schwimmen wir in einer Welt aus prätentiösen
Worthülsen verleihen wir solchen Sätzen nur eine selbstgefällige Ironie. Die
Wahrheit ist, dass meine Vergangenheit nicht mehr als eine Botschaft ist und
das was ich dir sagen will letztlich meine Existenz begründet hat, tut und
wird. Doch auch ich lebe nicht unendlich und so wird auch das was zwischen den
Zeilen steht nicht auf ewig in deinem Kopf verweilen. Ich werde so lange leben
bis mich der Gedanke der mich schuf erloschen ist. Zweidimensional, das bin ich
mehr nicht. Ein Schlüssel für dich sich zu ergänzen. Kann ich dem Ganzen etwas
abgewinnen was sich subjektiv nennen könnte oder würde das den Sinn
verfälschen. Darstellung oder Eigenwert ? Ich überlass es dir ? Letztlich ist
alles dir überlassen, da ich selber nie herausfinden kann was ich sagen kann
oder möchte. Genau so wenig kann ich dir nun sagen was du von dem was ich dir
gesagt habe halten sollst, aber vielleicht ist irgendwo dazwischen eine
Kleinigkeit die auch du dir mit nach Hause nehmen kannst.
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